17.06.2025
Mit großer Besorgnis verfolgen wir die aktuellen Entwicklungen zur Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Nordrhein-Westfalen. Nach dem ersten bestätigten Verdachtsfall bei der Gemeinde Kirchhundem im Kreis Olpe wurden nun weitere verendete Wildschweine aufgefunden, bei denen ebenfalls ein ASP-Verdacht besteht. Die Funde wurden durch Einsatzteams des Landes NRW sowie des Kreises Olpe mithilfe von speziell ausgebildeten Suchhunden in unmittelbarer Nähe zum ursprünglichen Fundort gemacht. Die Kadaver werden derzeit im Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Westfalen in Arnsberg untersucht. Bestätigungen durch das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) stehen noch aus.
Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen betont:
„Oberstes Ziel ist es, eine Ausbreitung der ASP im Wildschweinebestand zu verhindern.“ Sie dankt den Einsatzkräften für ihre schnelle und professionelle Arbeit zur Eindämmung des Virus.
Aktuell wird intensiv nach weiteren Kadavern gesucht. Für den Bereich rund um die Fundorte ist eine sogenannte „infizierten Zone“ eingerichtet. In dieser Zone gelten strenge Schutzauflagen:
• Es werden Schutzzäune errichtet, um eine Wanderung des Schwarzwilds zu verhindern.
• Für schweinehaltende Betriebe gelten erhöhte Biosicherheitsauflagen.
• Die Jagd ist nur unter besonderen Bedingungen zulässig.
• Hundehalter müssen ihre Hunde angeleint auf den Wegen führen.
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Aufruf an Jägerinnen und Jäger
Die Kreisjägerschaft Hochsauerlandkreis (HSK) und der Hegering Effenberg bitten alle Jägerinnen und Jäger um größte Umsicht und Vorsicht. Unsere Präsidentin Nicole Heitzig äußerte sich ebenfalls auf Facebook:
„Geht jagen – insbesondere auf Schwarzwild – wenn euer Revier nicht direkt betroffen ist. Die Bestandsregulierung bleibt ein wichtiger Teil der Seuchenprävention.“
Besonders wichtig ist:
• Beobachtet lebende sowie erlegte Wildschweine genau auf Auffälligkeiten oder Krankheitsanzeichen.
• Verunfallte Wildschweine können vermehrt ASP-positiv sein.
• Behandelt jedes Wildschwein wie einen potenziellen Seuchenträger – absolute Hygiene ist Pflicht.
• Markiert Erlegungsorte per Geopunkt, falls eine spätere Nachsuche notwendig wird.
• Entsorgt Aufbruch und andere Wildkörperreste ausschließlich über zugelassene Stellen.
• Gebt neben der Trichinenprobe auch eine Blutprobe mit Erlegerort ab (Monitoring wichtig!).
• Keine Hunde beim Kirren oder Bergen einsetzen, und desinfiziert Euer Schuhwerk vor und nach dem Pirschgang!
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Wichtige Telefonnummer und weiterführende Informationen
Funde von toten Wildschweinen bitte umgehend melden an die Bereitschaftszentrale des LAVE NRW:
📞 0201 714488
Wichtige Links zur Hygiene bei der Jagd und zur ASP-Prävention:
🔗 Hygiene und Desinfektion bei der Jagd (LJV NRW)
📄 Flyer ASP (DJV)
📘 Amtsblatt HSK
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Unser gemeinsames Ziel: Die Seuche eindämmen
Wir danken allen Jägerinnen und Jägern sowie Landwirtinnen und Landwirten für die bisherige Mitwirkung und das umsichtige Handeln. Nur gemeinsam – mit Disziplin, Kommunikation und konsequentem Handeln – können wir die weitere Ausbreitung der ASP verhindern.
Bleibt wachsam. Handelt verantwortungsvoll. Schützt unsere Wild- und Hausschweine.
Für Rückfragen oder Hinweise steht der Vorstand des Hegering Effenberg gerne zur Verfügung.
Waidmannsheil und vielen Dank für Eure Unterstützung!
Admin - 07:35 @ Naturschutz | Kommentar hinzufügen
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